Direkter Kontakt zu uns:

Was bietet die KfW Förderung „Jung kauft Alt“ für Familien?

altbausanierung

Seit dem 03.09.2024 fördert die Bundesregierung im Programm „Jung kauft Alt“ Familien mit Kindern, die Bestandswohnimmobilien erwerben und energetisch sanieren durch Zinsverbilligung der KfW-Förderkredite.

Vorgesehen ist ein Zinssatz von 1,51% effektiv bei 35 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung. Förderfähige Kosten sind der Kaufpreis sowie Grundstückskosten. Die Höhe des Kreditbetrages ist abhängig von der Zahl der im Haushalt lebenden Kinder. Zur Beantragung muss mind. ein minderjähriges Kind im Haushalt leben und das zu versteuernde jährliche Haushaltseinkommen bei max. 90.000€ liegen. Bei weiteren Kindern erhöht sich diese Summe um jeweils 10.000€.

Was ist das Ziel der Förderung?

Ziel der Förderung ist die energetische Sanierung eines Wohnhauses mit derzeit hohem Energieverbrauch (mind. Energieeffizienzklasse F, G oder H) in ein Effizienzhaus 70. Ein solches Effizienzhaus 70 verbraucht 30 % weniger Wärmeenergie als ein Neubau nach aktuellem Standard. Hierfür sind i. d. R. Verbesserungen der Heizung, Lüftung und Dämmung erforderlich. Die vorhandene Energieeffizienzklasse finden Sie im Energieausweis, der bereits mit dem Immobilienverkaufsangebot vom Verkäufer zur Verfügung gestellt werden muss.  

Die energetische Sanierung muss innerhalb eines Zeitraums von 4,5 Jahren erfolgen. Damit dient die energetische Sanierung der Erreichung der vereinbarten Klimaziele, denn derzeit lassen sich etwa 35 % des Gesamtenergieverbrauchs auf das Bauwesen zurückführen. Bis 2045 wird auf Grundlage des Klimaschutzgesetzes Klimaneutralität angestrebt.

Was ist bei der energetischen Sanierung zu beachten?

Zum Erhalt der Förderung und Festlegung der erforderlichen Maßnahmen wie auch zur Prüfung während der Ausführung ist fachliche Beratung, z. B. durch einen Energieeffizienzexperten hinzuzuziehen. Die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen ist von diesem nach stichprobenhaften Prüfungen zu bestätigen.

Energetische Sanierungen sind über die energetische Beratung zu notwendigen Dämmstärken und der Auslegung einer Photovoltaikanlage im Detail zu planen. Hierbei ist zu prüfen, inwiefern das Dach eine Solaranlage überhaupt tragen kann oder die Dachabdichtung die Lebensdauer der Photovoltaikanlage erreicht und wie Dächer für die Wartung von Photovoltaikanlagen sicher begangen werden können. Bei der Dämmung von Fassaden sind Anschlüsse an das Gelände oder den Sockel, die Fenster und Balkone wie auch die Ausführung von Gebäudetrennfugen genauer zu betrachten. Ggfs. sind hier zusätzliche Abdichtungen einzuplanen. An Balkonen stellt sich zusätzlich die Frage, inwiefern diese überdämmt werden müssen, um unzulässige Wärmebrücken zu vermeiden. Für all diese Frage ist es sinnvoll, fachliche Unterstützung durch eine Architektin oder einen Architekten hinzuzuziehen.

Was muss beim Kauf eines Bestandsgebäudes noch bedacht werden?

Doch häufig entstehen nach dem Kauf eines Bestandsgebäudes nicht nur Kosten für die energetische Sanierung, sondern es müssen darüber hinaus noch Schäden am Haus behoben werden, bevor überhaupt energetisch saniert werden kann.

Beispielsweise bringt eine Dämmung feuchter Wände wenig, da Feuchte die Dämmwerte mindert. Ggfs. müssen vor Dämmmaßnahmen zunächst Betonbauteile saniert und die Ursache und Folgen von Rissen geklärt werden.

Es lohnt sich, dies gleich von Anfang an bei der Verkaufsverhandlung des Kaufpreises mit zu berücksichtigen. Gern unterstützen wir Sie vor dem Kauf und begleiten Ihre Hausbesichtigung. Hierbei weisen wir Sie auf erkennbare Mängel und Schäden hin und erklären, welche Maßnahmen hieraus folgen und mit welchen Kosten diese verbunden sein können.

Sind Kombinationen von Förderungen möglich?

Neben der Förderung „Jung kauf Alt“ können weitere Förderungen z. B. Zuschüsse der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), dem KfW-Wohnungseigentumsprogramm oder die KfW-Heizungsförderung beantragt werden.

Voraussetzungen und Beschränkungen der Förderung können Sie hier nachlesen.

Weitere Beiträge

Social Media

Direkter Kontakt

Sie wünschen ein unverbindliches Erstgespräch?