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Kernfäulen – Wie lassen sich Fäulen im Inneren des Holzes erkennen?

Kernfäulen im tragenden Balken

Wodurch entstehen Kernfäulen?

Wird Holz länger befeuchtet, sind gute Voraussetzungen für das Entstehen von Fäulen im Holz gegeben. Ab einer Holzfeuchte von 20 % gilt Holz als potentiell gefährdet. Ab Fasersättigung ist ein Befall durch Holz zerstörende Pilze möglich. Den Holz zerstörenden Pilzen dient das Holz als Nahrungsquelle. Im Zuge des Pilzwachstums werden Holzinhaltsstoffe abgebaut. Die Sporen der Pilze sind in unserer Luft überall vorhanden. Finden sie geeignete Lebensbedingungen auf Holz, wachsen die Sporen zum Myzel aus. Oberflächiges Pilzmyzel ist oft augenscheinlich wahrnehmbar. Jedoch wachsen die Pilze gern auch im Verborgenen, in Bereichen mit geringer Luftbewegung, hoher Feuchte und Temperaturen über 3°C bis ca. 30 °C.

Welche Bereiche sind kernfäulegefährdet?

Steht Feuchte an bewitterten Hölzern z. B. in Rissen, tiefliegenden Öffnungen von Verbindungsmitteln oder in Schadensbereichen zu dichter Anstriche länger an, kann sich ein Holz zerstörender Pilz gut im Inneren des Holzes ausbreiten, ohne dass äußerlich Schäden erkennbar werden. Man spricht dann von Kernfäulen. Infolge solcher Kernfäulen kann es durch die mit dem Holzabbau einhergehenden Tragfähigkeitsverluste zu Spontanbrüchen und Einstürzen von Tragkonstruktionen kommen.

Wie lassen sich Kernfäulen feststellen?

Holzschutzsachverständige helfen, Gefährdungssituationen zu erkennen und mit geeigneten Untersuchungsgeräten auf Kernfäulen zu untersuchen. Im einfachsten Fall werden die Hölzer hierfür mit baustellenüblichen Bohrern angebohrt. Im Bereich von Innenfäulen ändert sich je nach Pilzart die Farbe der Bohrspäne. Zudem reduziert sich der Bohrwiderstand. Mit der notwendigen Erfahrung lässt sich hierdurch auf Fäulebereiche schließen.

Weniger zerstörend, minimalinvasiv und nachvollziehbarer im Untersuchungsergebnis sind Bohrungen mit einem Resistographen oder Bohrwiderstandsmessgerät. Hierbei wird ein glattschaftiger und nur an der Bohrspitze bis ca. 3 mm aufgeweiteter Bohrer mit einem Durchmesser von ca. 1,5mm im Bohrschaft in das Holz gebohrt.

Während des Bohrens wird die Leistung, die erforderlich wird, um die Bohrspitze durch das Holz zu führen aufgezeichnet. Die Kurve des Eindringwiderstandes steht in Korrelation zur Dichte des Holzes.

Anhand des Messprotokolls können Rückschlüsse auf Unregelmäßigkeiten im Inneren des Holzes gezogen werden, denn in Fäulebereichen sinkt der Bohrwiderstand stark ab.

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